ÖFAST – ÖSTERREICHISCHER FEUERWEHR‐ATEMSCHUTZ‐LEISTUNGSTEST

09.03.2023

Über Auftrag des Bundesfeuerwehrverbandes haben die Landesfeuerwehrärzte ein neues Schema für die
Atemschutztauglichkeit ausgearbeitet. Es handelt sich dabei um ein dreistufiges Modell.
Die erste Stufe ist der AKL‐Test (Fahrrad Ergometrie und Lungenfunktion) beim Feuerwehrarzt. Die zweite
Stufe stellt ein fünfteiliger Test (ÖFAST) mit Übungen dar, den die Atemschutzträger in den Feuerwehren
durchführen (z.B. Stiegen steigen, Schlauch aufrollen, Gehen mit und ohne Lasten usw.). Die dritte Stufe
besteht darin, dass sich der Atemschutzträger vor jedem Einsatz klar sein muss, ob er diesen Einsatz
aufgrund seiner aktuellen gesundheitlichen Situation durchführen kann oder nicht und er dies dem für den
Atemschutzeinsatz-Verantwortlichen mitteilt.
Der in der Steiermark etablierte periodische Leistungstest und die Spirometrie sind seit nun mehr als 10
Jahren etablierte Screening Methoden für die Tauglichkeit zum Atemschutzträger. In den Jahren, in denen
diese Form der Testung durchgeführt wurde, gab es keine Berichte über einsatzbezogene gesundheitliche
Akutereignisse bei Atemschutzträgern. Allein dieser Beobachtungszeitraum plausibilisiert die Effektivität
der gewählten Methode.
Der ÖFAST ist eine Atemschutzübung, der die Einsatzbelastung in unterschiedlichen Dimensionen modelliert und dem Atemschutzträger eine gute Möglichkeit gibt sich in den jeweiligen Dimensionen der Belastung (Tragen von Lasten, Koordination, Überwinden von Hindernissen usw.) selbst gut einzuschätzen.
Der ÖFAST ist nicht als klassischer Leistungstest wie z.B. eine Ergometrie gedacht, sondern als strukturierte
Atemschutzübung. Die in der Steiermark seit vielen Jahren etablierte Testung der Leistung mittels Ergometrie und Lungenfunktion und der nun hinzugekommene ÖFAST als Modell für die Einsatzbedingungen stellen damit eine ideale Kombination dar.


3.1 ÖFAST – ZIELE
 Feststellung der körperlichen Eignung (Leistungsfähigkeit) für Einsatz mit schwerem Atemschutz
(Kraft, Ausdauer, Motorik, Koordinationsvermögen unter Belastung usw.)
 Erkennung der eigenen Fitness anhand vorgegebener Belastungsübungen
 Heranführen an persönliche Leistungsgrenzen
 Förderung des Bewusstseins bei den Feuerwehrmitgliedern für körperliche Fitness im
Feuerwehrdienst
 Kontrolle und Überwachung im „Einsatz“ befindlicher Kameraden
 Jährlich mit einer Zeittoleranz von 3 Monaten zu absolvieren
 Anforderungen für Mann und Frau gleich!
 Um den Kameraden, die bis zur Absolvierung des Atemschutzgeräteträger-Lehrgangs noch keine
geschulten Geräteträger sind, die Möglichkeit des ÖFAST-Leistungstestes zu öffnen, kann eine
Richtlinie AKL-Test und ÖFAST
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theoretische Einweisung durch den Atemschutzwart oder eine kompetente Person durchgeführt
werden.
 Durch die Absolvierung des Atemschutzgeräteträger-Lehrgangs wird der ÖFAST Leistungstest
automatisch angerechnet.